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Dumka – Straßenbau auf dem Dach der Welt
„Wenn ihr schon leiden müsst, dann sollt ihr im Interesse des Landes leiden ...“ verkündete 1948 Jawaharlal Nehru, der erste Premierminister des neuen, selbstbewussten Indiens. Damals herrschte der Geist des Aufbruchs im gesamten Land. Getragen vom Hochgefühl der Freiheit schienen die Menschen nahezu alles – auch die katastrophalsten Arbeitsbedingungen – hinzunehmen.
Und heute? Als würden Nehrus Worte von den Bergen hallen, quält sich ein Arbeitstrupp langsam durch eine Wolke aus Ruß, Staub und giftig heißem Dampf. im Inneren der Dunstglocke werden die schemenhaften Umrisse zu Menschen. Betäubt wirken sie. Apathisch führen die ausgemergelten Körper monotone Bewegungen aus. Immer wieder gießen Arbeiter ein Gemisch aus Altöl und Benzin ins Feuer und entfachen damit ein flammendes Inferno. In verrosteten Fässern muss Teer geschmolzen, die klebrig heiße Masse mit Rechen auf die staubige Piste verteilt werden. Ob die Männer je von den Aufbruchvisionen ihres großen Landesvaters gehört haben?

... Auszug des Reportagetextes