Adlerjäger
Ganz im Westen der Mongolei leben kasachische Nomaden im rauen Altai Gebirge.
Hier können die Muslime ihre uralte Handwerkskunst und ihre Kultur offensichtlich
leichter bewahren als im nur wenige Kilometer entfernten Kasachstan.
Auch die 2000 Jahre alte Kunst der Adlerjagd hat sich in der Heimat Dschingis Khans erhalten.
Mittlerweile leben mehr Adlerjäger in der westlichsten Provinz der Mongolei als in Kasachstan selbst.
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Varanasi
Shivas Garten der Glückseligkeit
Rund 900 Kilometer südöstlich der Gangesquelle, liegt Varanasi, die heiligste Stadt Indiens.
In Lobeshymnen wird es als "Kashi", "Stadt des Lichts", besungen.
Gegründet in der Morgendämmerung der Schöpfung erhebt sich Varanasi hoch über dem Ganges.
Für Hindus ist es das Zentrum der Erde, ein sakrales Mandala, das das ganze Universum einbezieht
und so alt ist wie Athen oder Peking.
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Amazonas
Im ecuadorianischen Amazonasgebiet vermuten Archäologen den Ursprung von Ayahuasca, einem bitteren
pflanzlichen Gebräu, das die Shamanen seit Jahrtausenden trinken, um mit der Natur zu kommunizieren und
die Ursachen für Erkrankungen zu finden...
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Kumari
Nepal ist das einzige Land der Erde, dessen Bevölkerung ein kleines Mädchen als Schutzgottheit verehrt.
Für das Kind bedeutet die Inthronisierung zur Kumari den Eintritt in eine einsame, von Kulthandlungen
geprägte Welt. Die lebende Göttin legitimierte lange Zeit die Könige von Nepal zur Herrschaft über das Land...
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Tibet
Bis Anfang der achtziger Jahre starben über eine Million Tibeter an den Folgen der chinesichen Okkupation
in ihrem Land. Die Flucht des als Bodhisattva des Mitgefühls verehrten Dalai Lama und die blutige Niederschlagung
des Volksaufstandes im März 1959 war wie eine Initialzündung. Über 100 000 Tibeter folgten ihrem geistlichen und
weltlichen Oberhaupt ins Exil.
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Sadhu
„Sadhu“ heißt übersetzt „der schöne Mensch“. Diese Schönheit bezieht sich auf das geistige Leben
des Asketen. Er erblüht innerlich wie eine Blume, während sein Äußeres verwildert und immer belangloser
wird. Der Asket lässt meist bis zu seinem Tod die Haare wachsen und verfilzen. Sadhus wollen damit optisch
Shiva gleichen, jenem Gott, der durch sein Haar die Ganga sanft zu Boden gleiten lässt.
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Die Quelle des Ganges
Die Ganga stammt für die Asketen aus einer himmlischen Welt und verbindet diese göttliche mit der
irdischen Sphäre. Sie ist damit gerade in ihrem Quellgebiet als eine Axis Mundi zu sehen. Orte wie
dieser werden im Hinduismus als „Tirtha“ bezeichnet, als Schwellen, die in eine neue, göttliche Ebene
überleiten. Für die Sadhus ist daher einer der Höhepunkte ihres asketischen Lebens ein Bad in den eisigen
Wassern des Gletschers, aus dem der Himmelsfluss entspringt.
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Tschammysterien
Die Mysterienspiele feiern den Sieg des Buddhismus über den alten, animistischen Bön-Glauben.
Gehüllt in prächtige Kostüme tanzen die Mönche jahrhunderte alte Choreographien. Pantomimisch belehren
sie die Bevölkerung über Heldentaten des Tantrikers Padmasambhava oder die großen Prüfungen
während der Seelenreise zwischen Tod und Wiedergeburt. Höhepunkt ist die rituelle Zerstörung des Bösen.
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Die Dumka - Straßenbau im Himalaya
Langsam quält sich der Arbeitstrupp durch eine Wolke aus Ruß, Staub und giftig heißem Dampf.
Im Inneren der Dunstglocke werden die schemenhaften Umrisse zu Menschen. Betäubt wirken sie.
Apathisch führen die ausgemergelten Körper monotone Bewegungen aus. Immer wieder gießen Arbeiter
ein Gemisch aus Altöl und Benzin ins Feuer und entfachen damit ein flammendes Inferno. Die „Dumka“
bauen Indiens höchstgelegene Verkehrwege im Himalaya.
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Ringer
Der 14-jährige Natsagdorj ist viel zu schnell gewachsen. Mit seinen 120 Kilo verfolgt
der jugendliche Ringer ein großes Ziel. Er möchte in Japan einmal Sumo-Champion werden.
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Orakel-Kult
In Ladakh beschützen hohe Berge die Geheimnisse um zahlreiche mystische Rituale.
Seit Jahrhunderten werden solche Kulthandlungen in Klöstern gehütet oder durch Eingeweihte
von einer Generation an die nächste weitergegeben...
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